Schumpeter School of Business and Economics

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft erweitert zum Wintersemester 2008/2009 seinen Namen um den Zusatz „Schumpeter School of Business and Economics“. Dies greift unsere Erfolge der vergangenen Jahre auf und führt sie konsequent weiter. So wurde die Bergische Universität Wuppertal mehrfach als beste deutsche Universität im Bereich Entrepreneurship und Unternehmensgründung ausgezeichnet. Die Ausrichtung auf die Themen Innovation und unternehmerische Dynamik werden künftig noch
stärker unser Alleinstellungsmerkmal in Forschung und Lehre sein.

Die Wahl Joseph A. Schumpeters als Namenspatron ist ein thematisches Bekenntnis. Wie kein anderer Wissenschaftler betonte er die Rolle des innovativen Unternehmers, der „schöpferische Zerstörung“ im Sinne eines Aufbrechens von Gleichgewichtszuständen betreibt. „Zerstört“ werden veraltete Strukturen und durch neue, durch unternehmerisches Handeln entstandene Alternativen ersetzt. Es ist nicht verwunderlich, dass in Zeiten raschen Strukturwandels und der zunehmenden Bedeutung von Innovationen für Unternehmen und Volkswirtschaften, die Arbeiten Schumpeters einen erheblichen Einfluss auf die moderne internationale betriebswirtschaftliche
und volkswirtschaftliche Forschung haben.

Die Schumpeter School knüpft unmittelbar an das wissenschaftliche Werk Schumpeters an und versteht dieses als programmatische Herausforderung. Unsere interdisziplinäre und an aktuelle Entwicklungen angepasste thematische Breite setzt ein modernes schumpeterianisches Verständnis in Forschung, Lehre und Praxis um. So beschränken wir uns nicht auf die Akzentuierung unterschiedlicher Innovationsformen – diese reichen von Produkt- und Prozessinnovationen über die Erschließung neuer Beschaffungs- und Absatzmärkte bis hin zu marktstrukturellen Veränderungen – und damit den typischen Kernfragen der Theorie wirtschaftlicher Entwicklungen. Vielmehr fokussieren wir auch jene finanzwissenschaftlichen, rechtswissenschaftlichen, humankapitaltheoretischen und bildungsökonomischen Fragen, die erst in ihrem komplexen Zusammenspiel wirtschaftliche Dynamik erklären können. Die wirtschaftswissenschaftlichen Kernbereiche bilden selbstverständlich
auch weiterhin das Fundament des Fachbereichs.

Entsprechend betont die Namensgebung der Schumpeter School sowohl den Bereich Business als auch Economics. Die Einheit von Betriebs- und Volkswirtschaftslehre rückt in Forschung und Lehre in den Mittelpunkt und bietet zahlreiche Anschlüsse an benachbarte Disziplinen. Ganz ähnlich ist auch das Werk Schumpeters durch ein Höchstmaß an Interdisziplinarität
geprägt; er machte auch nicht Halt vor einer Anwendung seiner innovationsökonomischen Überlegungen auf soziologische oder politikwissenschaftliche Fragestellungen. Dieser explizit interdisziplinäre Ansatz setzt eine langjährige Wuppertaler Tradition fort. Eine Tradition, in der alle Kernbereiche der Betriebs- bzw. Volkswirtschaftslehre sowie die angrenzenden Wissenschaften eingebunden sind und die Themen Innovation und
unternehmerische Dynamik als verbindende Klammer wirken. Neben dem inhaltlichen Fokus verpflichtet der Name Schumpeter School of Business and Economics ihre Mitglieder zu einer qualitativ hochwertigen und international konkurrenzfähigen Forschung. In gleicher Weise gilt dieser Qualitätsanspruch für die Lehre. Der Name dokumentiert somit unser auf exzellente Forschung und Lehre ausgerichtetes Selbstverständnis.

Quelle: Schumpeter School Broschüre 2008, S. 5.

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